Besichtigung der Mergelgrube

  • Veröffentlicht am: 25. September 2015 - 21:38

p1a0319jdm19seclq1lg4ogqvgc7.jpg

2014-03-07 11.02.37 (2).jpg

Die Grünen in der Mergelgrube HPC I

Die Planungen um die stillgelegten und aktuellen Mergelbrüche in Misburg sind immer wieder Thema in der Stadtteilgruppe und im Bezirksrat von Misburg-Anderten. Es geht zum Beispiel um die Erweiterungspläne für die Steinbrüche des ansässigen Zementherstellers HeidelbergCement oder um das Vorhaben des Bauunternehmers Günter Papenburg, den nahe zum Flora-Fauna-Habitat (FFH) Gebiet gelegenen Stichkanal und das angrenzende Hafenbecken mit Bauschutt zu verfüllen. BUND und Nabu befürchten Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel in der Mergelgrube.

Über die Entwicklung des FFH-Gebiets wollten sich die Grünen auf den neuesten Stand bringen lassen. Deshalb besichtigten sie am 1. August 2015 unter Führung von Herrn Neumann von den Naturfreunden Misburg den stillgelegten Mergelbruch der ehemaligen Hannoverschen Portland Cementfabrik (HPC I). In der über 100 Jahre alten Grube, in der seit etwa 50 Jahren der für die Zementherstellung begehrte Rohstoff nicht mehr abgebaut wird, leben heute wieder Pflanzen und Tiere auf dem kalkhaltigen Boden, die schon früher im Seckbruch anzutreffen waren. Auch weitere Pflanzen, darunter die seltene Armleuchteralge, haben in den Sümpfen und Stillgewässern einen neuen Lebensraum gefunden. Daneben gibt es seltene Libellenarten, Kammmolche und zahlreiche Vögel, die wir beobachten konnten. Um die Tiere und Pflanzen zu schützen, muss jedoch das aufsteigende Grundwasser beständig abgepumpt werden. Ansonsten würde das Grundwasser die geschützte Grube fluten, die bislang noch für Publikumsverkehr gesperrt ist. Eigentlich. Denn als wir dort waren, stand das Tor zum angrenzenden Gelände der Firma Papenburg sperrangelweit offen. Zu welchem Zweck? Wie ist der aktuelle Stand des Verfüllungs-Vorhaben der Firma Papenburg? Die Grünen werden nachfragen.

Uta Engelhardt